Die aktuelle Ausgabe unseres Newsletters berichtet von bereits geschehenen Änderungen der Radinfrastruktur in Alsdorf und Brand, beinhaltet ein Plädoyer für Schutzkreuzungen nach niederländischem Vorbild und verleiht unserer Meinung zu den geplanten Änderungen in der Pontstraße und der Hartmannstraße Nachdruck. Außerdem informieren wir über den aktuellen Stand in der Änderung der Straßenverkehrsordnung und stellen unsere neue Bundesfreiwilligendienstleistende Maria vor.
Zur weiteren Lektüre empfehlen wir außerdem die Newsletter des ADFC Landesverbands NRW.
Falls Du Vorschläge für weitere Termine oder Feedback hast, wende Dich per E-Mail an news@lists.adfc-ac.de.
Mit fahrradfreundlichen Grüßen
Das Newsletter-Team
Unsere Projekte brauchen eine*n Freiwillige*n , der oder die alle Projekte im Blick hat und den Einsatz unserer Ehrenamtler*innen koordiniert. Diese Person sollte zudem die Aktiventreffen, in denen die einzelnen Projekte besprochen und die Aufgaben verteilt werden, vorbereiten und leiten. Falls Du Dich angesprochen fühlst, melde Dich bei uns unter info@adfc-ac.de oder komme einfach zu einem unserer Aktiventreffen, immer am 1. und 3. Montag im Monat um 20:00 in unserer Geschäftsstelle im Welthaus, An der Schanz 1 in Aachen. Wir freuen uns auf Dich.
In der Pontstraße in Aachen soll das Radfahren künftig zum Teil verboten werden, genauer in der Fußgängerzone zwischen Driescher Gässchen und Pontdriesch. Dies hat der Mobilitätsausschuss des Stadtrates am 30. Januar entschieden. In der Aachener Zeitung und den Aachener Nachrichten hieß es dazu: „SPD-Sprecherin Ye-One Rhie beschwichtigte: „Wir haben [die Radverbände] bereits befragt, es gab keine Einwände.“ Da wir sehr wohl Einwände haben, haben wir zusammen mit der SPD, der studentischen Eigeninitiative Uni.Urban.Mobil. und dem VCD Aachen-Düren folgende Stellungnahme veröffentlicht.
An einigen Stellen im Stadtgebiet hat die Aachener Stadtverwaltung Auto- durch Fahrradstellplätze ersetzt. An weiteren Orten war dies geplant. So können beispielsweise in der Lochnerstraße, vor dem Lastenradladen, jetzt anstelle eines Autos zehn Fahrräder platziert werden. Auch in der Hartmannstraße war geplant, aus zwei Autostellplätzen sechzehn Fahrradstellpläze zu machen. Eine temporäre Anlage während des Weihnachtsmarktes hatte sich dort großer Beliebtheit erfreut.
Wenn es nach der Bezirksvertretung Aachen-Mitte geht, soll diese Praxis enden. Dort hält man diese Maßnahmen nämlich nicht für ein Geschäft der laufenden Verwaltung; die Bezirksvertretung möchte vielmehr quartalsweise über alle Standorte beraten. Das wurde in der Sitzung vom 5. Februar mit den Stimmen von CDU, SPD und Linken beschlossen. Uns verwundert, mit welcher Vehemenz man hier versucht, um jeden einzelnen Autostellplatz zu feilschen, als hätte es den Radentscheid nie gegeben. Eines der Ziele des Radentscheides besteht in der, im November vom Stadtrat beschlossenen, Schaffung von 15.000 neuen Fahrradstellplätzen innerhalb von acht Jahren. Man darf sich also auf mehrere hundert Diskussionen freuen...
Im konkreten Fall der Hartmannstraße soll nun zunächst geprüft werden, ob die Bügel nicht auch anderswo aufgestellt werden können. Es bleibt abzuwarten, wie lange das dauert.
Auf Antrag der Arbeitsgruppe Radverkehrsplanung des ADFC Aachen hat die Stadt Alsdorf entschieden, auf der Prämienstraße in Alsdorf teilweise die Benutzungspflicht für den Radweg aufzuheben.
Auf dem Abschnitt zwischen Ottenfelderstraße und Glück-Auf-Straße in Richtung Herzogenrath mussten Radfahrende bislang auf einem kombinierten Rad- und Fußweg links von der Fahrbahn fahren. Dieser Abschnitt ist allerdings teilweise weniger als einen Meter breit – zu wenig, um sicher zu fahren.
Zukünftig wird es als Fußweg/Radfahrer frei ausgeschildert, dort darf also nach wir vor (mit Schritttempo!) Rad gefahren werden. Aber das Fahren auf der Fahrbahn ist jetzt legal. Auch wenn sich das nicht immer so anfühlt, so ist dies doch statistisch gesehen für Radfahrende deutlich sicherer. (Luc Hamers)
Am 22.1. hatten wir (ADFC und BUND) den zweiten Termin mit der Stadtverwaltung in Alsdorf bezüglich der Radinfrastruktur in der Stadt, dieses Mal sogar mit dem Bürgermeister.
Die Verwaltung hat uns zu vielen Problemstellen, die wir im ersten Termin aufgezeigt haben, Lösungen vorgeschlagen. So soll z. B. die Ausfahrt des Kaufland durch farbige Markierungen, Drempel und bessere Beschilderung für Radfahrende sicherer werden. Ein weiteres Beispiel ist die Bahnhofstraße. Hier sollen die Radverkehrsstreifen breiter werden und die Schilder zur Radwegebenutzungspflicht (die hier falsch sind) im Gegenzug entfernt werden. Die Stadt hat sich vorgenommen, an fünf Stellen die Situation zu verbessern.
Wir konnten uns nicht bei allen Punkten einigen, aber die vorgeschlagenen Lösungen stellen bereits eine deutliche Verbesserung dar. Außerdem soll das nicht der letzte Termin dieser Art gewesen sein; wir sind eingeladen, auch weitere Problemstellen anzusprechen, um hier gemeinsam Lösungen zu finden. (Luc Hamers)
Der Bundesrat hat am 14. Februar 2020 eine Reihe an Änderungen der Straßenverkehrsordnung beschlossen, von denen wir einige hier zusammenfassen. So soll das Nebeneinanderfahren mit Fahrrädern immer dann erlaubt sein, wenn „der Verkehr nicht behindert wird“. Die Mindestabstände beim Überholen von Fahrrädern mit Kfz von 1,5 m innerorts und 2 m außerorts werden explizit in die StVO geschrieben; bisher waren diese nur von der Rechtsprechung festgelegt. Es wird ein neues Verkehrszeichen 277.1 eingeführt, das es Autos und Motorrädern mit Beiwagen verbietet, einspurige Fahrzeuge zu überholen. Auf Schutzstreifen ist fortan nicht mehr nur das Parken, sondern bereits das Halten (unter drei Minuten mit Verbleib am Fahrzeug) verboten.
Auch der Bußgeldkatalog wird verschärft. Insbesondere kosten diverse Parkverstöße mit Behinderung – etwa auf Geh- und Radwegen, Schutzstreifen und Busspuren – demnächst 70 Euro und werden mit einem Punkt im Fahrerlaubnisregister eingetragen. Anders als bisher ist in Zukunft auch das bloße Anhalten nicht günstiger. Für zu schnelles Fahren innerorts gibt es demnächst bereits ab Überschreitungen von 16 km/h einen Punkt in Flensburg und ab 21 km/h einen Monat Fahrverbot.
Die Änderungen müssen noch durch den Bundesverkehrsminister verkündet werden und treten am Tag darauf in Kraft.
„Darmstadt fährt Rad“ dokumentiert gängige Vorurteile gegen Schutzinselkreuzungen nach niederländischem Vorbild – und diskutiert diese. Das geschieht sehr gründlich mit vielen weiterführenden Links und Kommentarfunktion. Eine wahre Fundgrube in zwei Teilen:
(Illustration: Timm Schwendy – Darmstadt fährt Rad)
Ab Februar werden wir nun in unserer Geschäftsstelle auch von Maria unterstützt, die wie Tanja bei uns ihren Bundesfreiwilligendienst leistet. In ihrer Freizeit besucht Maria gerne Poetry- oder Science-Slams und lässt mit Sopranflöte spielen gerade ihr Kindheitshobby wieder aufleben.
Seit Anfang des Monats steht eine Radservicestation auf dem Brander Marktplatz, die zum Aufpumpen von Fahrrädern sowie für kleinere Radreparaturen und -einstellungen genutzt werden kann. Auch für Kinderwagen und Rollstühle gibt es dort Werkzeug. Die Servicestation ist von der Caritas Betriebs- und Werkstätten GmbH (CBW) gebaut und von der Stadt Aachen finanziert worden. Bereits jetzt wird die Station rege genutzt und mit der zugehörigen App bewertet. Weitere Informationen stehen in der folgenden Pressemitteilung.
Hilfe gibt es bei: newsletter-owner@lists.adfc-ac.de
Zum Abmelden sende eine Mail an: newsletter-leave@lists.adfc-ac.de