Voller Stolz berichten wir euch in diesem Monat von der Gründung der Ortsgruppe ADFC Aachen Nordkreis. Außerdem rufen wir zur Teilnahme an zwei Umfragen auf. Darüber hinaus berichten wir von der Bürgerinforation zum Umbau der Lütticher Straße. In Alsdorf hat sich an der L136 einiges für den Radverkehr verbessert und die Baustelle in der Rathausstraße ist auch endlich vorbei. In unserer Reihe zu Verkehrsregeln erklären wir in diesem Monat das richtige Verhalten an Ampeln, insbesondere an solchen ohne Fahrradpiktogramm. Darauf folgt eine Schilderung des lokal sehr unterschiedlichen Winterdienstes auf Radwegen. Auch haben wir wieder einge interessante Links zum weiterlesen zusammengestellt und wr haben die aktuellen Infos zu Baustellen. Außerdem ist die Anmeldung zu diesem Newletter nach technischen Problemen nun wieder möglich, drum ruft alle eure Freunde dazu auf!
Wir wünschen viel Spaß beim Lesen!
Zur weiteren Lektüre empfehlen wir die Newsletter des ADFC Landesverbands NRW und von ProRad Düren.
Schau mal vorbei auf unserer Facebookseite auf Instagram und unserer Website.
Falls Du Vorschläge für weitere Termine oder Feedback hast, wende Dich per E-Mail an unseren Arbeitskreis Öffentlichkeitsarbeit: akoea@lists.adfc-ac.de.
Mit fahrradfreundlichen Grüßen
Das Newsletter-Team
Am Institut für Stadtbauwesen und Stadtverkehr der RWTH schreibt jemand eine Bachelorarbeit über das Nutzungsverhalten von Fahrradabstellanlagen und sucht Teilnehmer*innen für eine kurze Online-Umfrage. Wir unterstützen das Forschungsvorhaben und bitten um rege Teilnahme.
Außerdem führt die Stadt Aachen eine Umfrage zum geschützten Radfahrstreifen am Pontwall durch. Wir bitten auch hier um rege Teilnahme.
Am 4. Februar haben sich etwa 10 Interessierte digital getroffen und die Ortsgruppe Aachen Nordkreis offiziell gegründet. Luc Hamers wurde zum Sprecher gewählt. In dem Treffen haben wir uns ein Video angeschaut, das für diese Städte einige gute und schlechte Beispiele für Radinfrastruktur zeigt. Wir haben auch bereits einige Ideen gesammelt, welche Aktionen wir in nächster Zeit machen wollen. Bei diesem Treffen waren vor allem Interessierte aus Herzogenrath anwesend. Trotzdem wollen wir in allen vier Städten tätig sein.
Unser nächstes Treffen wird am 18. Februar um 19.00 Uhr stattfinden, auch wieder per Videokonferenz. Hier wollen wir festlegen, wie und wen wir alles informieren wollen über die neue Ortsgruppe, wie z. B. Presse, die Städte, die Ratsfraktionen usw. Außerdem sollen konkret erste Aktionen festgelegt werden, an denen wir arbeiten wollen. Natürlich suchen wir auch weiterhin Leute aus diesen Städten, die sich beteiligen wollen. Kommt einfach in die Videokonferenz.
(© Foto Burg Rode: LoKiLeCh, CC BY 3.0, unverändert)
Zum geplanten Umbau der Lütticher Straße (B 264) hat die Stadt Aachen im Januar eine Informationsveranstaltung veranstaltet; das Video dazu gibt es auf YouTube und weiteres Material auf der städtischen Website. Den Livestream sahen über 300 Interessierte, die diesen teilweise auch sehr fleißig kommentierten.
Leider kursieren trotzdem nach wie vor die bereits in den letzten Newslettern angesprochenen Falschinformationen. Diese stammen aus einem Zeitungsartikel im November und sind in einer Pressemitteilung des VCD Aachen-Düren richtiggestellt worden.
Mittlerweile hat sich auch eine Initiative gegründet, die sich gegen den Bau von radentscheidkonformen Radwegen an der Lütticher Straße einsetzt. Das berichtet die Aachener Zeitung, wiederholt dabei aber leider die Falschinformation zur Anzahl der Parkplätze. Die Initiative fordert, man solle dem Radverkehr mehr Raum geben, lehnt aber gleichzeitig quasi alle aktuell umgesetzten, getesteten oder vorgeschlagenen Planungen in Richtung Verkehrswende ab, nämlich außer an der Lütticher Straße noch an der Lintertstraße, der Jakobstraße, der Ludwigsallee, dem Pontwall, dem Theaterplatz und dem Büchel. Das aber »ohne ideologische Scheuklappen« …
Auf der L136 / Aachener Straße zwischen Alsdorf-Mariadorf und Würselen soll der Radweg durch Straßen.NRW bald erneuert werden. Dies verkündete der Alsdorfer Bürgermeister Alfred Sonders in einer Videobotschaft. Dieser gemeinsame Rad- und Fußweg ist über weite Strecken viel zu schmal und hat eine ziemlich schlechte Oberflächenbeschaffenheit.
Von Straßen.NRW haben wir erfahren, dass auf der gleichen Straße – allerdings am anderen Ende von Alsdorf – ein neuer Radweg gebaut werden soll. Dieser wird zwischen der Corneliusstraße und dem Kreisverkehr Konrad-Zuse-Straße auf der Nördlichen Seite der Straße verlaufen. Hier befindet man sich allerdings noch in einem sehr frühen Planungsstand.
Inzwischen haben wir die Stadt Alsdorf angesprochen und vorgeschlagen, dass wir uns gemeinsam die Straße zwischen diesen hoffentlich bald neuen Abschnitten anschauen. Die Radverkehrsanlagen auf der Aachener und Jülicher Straße sind, wenn überhaupt vorhanden, sehr schmal, teilweise mit abenteuerlichen Kurven und mit exterm vielen unübersichtlichen Ein- und Ausfahrten. Hier muss unserer Meinung nach auch dringend einiges verbessert werden.
Seit mehr als einem Jahr versperrte eine Baustelle die Zufahrt zum Radweg in der Rathausstraße ab Schaufenberger Straße in Alsdorf. Jetzt wurde diese endlich abgebaut und die Kreuzung für den Radverkehr nochmal deutlich verbessert. Eine rote Furt und Piktogramme mit Pfeilen in beiden Richtungen zeigen dem kreuzenden Verkehr jetzt, dass sie auf den Radverkehr achten sollen.
Im Rahmen unserer Serie zu Verkehrsregeln für Radfahrende schauen wir dieses mal, wie es aussieht mit den Ampeln.
Grundsätzlich gelten für Radfahrende die Ampelsignale der Fahrbahn, also die, die auch für die PKWs gelten. Ausgenommen sind die Stellen, an denen es eine eigene Ampel für den Radverkehr oder eine kombinierte Ampel für zu Fuß Gehenden und Radfahrende gibt, dann gilt auf der zugehörigen Radverkehrsführung eben diese Ampel [1, 2]. Trotz dieser eigentlich klaren Regelung ist das alles in der Praxis mal wieder nicht so einfach, weil die Ampeln, die man in der freien Wildbahn findet, vor 20–30 Jahren aufgestellt wurden und die seit 2017 geltende Regelungen noch nicht umsetzen.
Im einfachsten Fall fährt ein Radfahrender auf der Fahrbahn und trifft auf eine Ampel, die sowohl für den motorisierten Verkehr wie auch für die Radfahrenden gilt. Gleiches gilt auch, wenn der Radweg neben der Straße keine eigene Fahrradampel hat, egal ob die Ampel links oder rechts vom Radweg steht.
Im zweiten Bild könnte man jedoch argumentieren, dass hier eine Ampel für Radfahrende überhaupt keinen Sinn macht, weil es an dieser T-Kreuzung keinen querenden Verkehr gibt und die Ampel somit nur für die Fahrbahn gilt.
Wie das an dieser Stelle zu bewerten ist, ist unklar. Im Zweifelsfall sollte man also bei Rot halten.
Das dritte Bild zeigt leider eine häufig vorkommende Situation: Auf dem gemeinsamen Rad- und Fußweg trifft man auf eine Fußgängerampel. Die rechtliche Situation ist klar: Es gilt die Ampel der Fahrbahn, die jedoch nicht immer zu sehen ist. Unsere Empfehlung, wenn die Ampel der Fahrbahn nicht zu sehen ist: Haltet euch an die Ampel für die Fußgänger, die ist im Zweifel kürzer grün als die der Fahrbahn.
Leider sind auch PKW-Fahrende immer wieder überrascht, wenn ein Radfahrer bei grüner Ampel auf der Fahrbahn, aber roter Fußgängerampel trotzdem völlig legal quert. Sehr gefährlich. Eigentlich hätten die Kommunen und Straßen.NRW bereits seit 20 Jahren diese Ampeln anpassen sollen; die Übergangsfrist, in der unter Umständen Fußgängerampeln gegolten hatten, endete 2016. Mehr Informationen und Beispiele sind z. B. hier zu finden.
Es gibt aber auch Stellen, da ist die Ampelsituation einfach falsch. Das vierte Bild zeigt eine extrem gefährliche Ampel an der Kreuzung von Hauptstraße und Willy-Brandt-Ring in Würselen. Es gibt zwei Ampeln, die beide für zu Fuß Gehende wie für Radfahrende gelten: eine VOR der Querung, eine HINTER der Querung. Die Ampel vor der Querung ist aber immer grün, auch wenn die hintere rot ist. Dazu kommt, dass der PKW-Verkehr, der uns hier zum Abbiegen entgegen kommt bzw. quert, einen grünen Linksabbiegerpfeil hat, also gar nicht mit entgegenkommenden Verkehr rechnet. Brandgefährlich. Leider hat die Würselener Stadtverwaltung auf zwei Emails zu diesem Thema auch nach mehr als einem halben Jahr immer noch nicht reagiert.
Immer wenn es geschneit hat, kommt das Thema Winterdienst auf Radwegen wieder hoch. Wenn man sich die Städte in der Städteregion anschaut, so ist die Qualität des Winterdienstes sehr unterschiedlich. In Aachen scheinen einige Radwege geräumt und gestreut zu werden, andere wiederum nicht, ohne erkennbare Logik. Auch der Zeitpunkt der Räumung variiert, von recht früh bis gar nicht. Andere Städte in der Region handhaben das auch unterschiedlich. Herzogenrath zum Beispiel räumt so gut wie garnicht, mit dem Verweis auf fehlende Verpflichtung oder fehlende Zuständigkeit. Hier werden auch wichtige Verbindungsradwege wie die Voccartstraße / Roermonderstraße auch nach Tagen nicht geräumt. Positive Ausnahme in der Region ist Alsdorf. Hier gibt man sich Mühe, die Radwege schnell und gut zu räumen. Hier wird auch meistens Salz gestreut, das anders als Splitt für Fahrradreifen sogar funktioniert und auch nach dem kalten Wetter nicht noch monatelang für Rutschgefahr sorgt.
Auf den großen Radwegen zwischen den Städten ist das Bild ähnlich unterschiedlich: Während Radwege zwischen Würselen und Herzogenrath nicht geräumt wurden, wurden zumindest einige Teile des Bahntrassenradwegs zwischen Aachen und Jülich (insbesondere auf Alsdorfer Gebiet) mehrheitlich geräumt. Anders als der politische Beschluss des Betriebsausschusses für den Aachener Stadtbetrieb lautet, wurde der Vennbahnweg wieder nicht geräumt, u. a. mit der Argumentation, dass man außerorts ja nicht räumen müsse.
Interessant in den Diskussionen mit den Verantwortlichen in den Städten ist auch häufig die Argumentation, dass man ja nicht radfahren müsse im Winter: »Bei außergewöhnlicher Witterung kann dem Verkehrsteilnehmer sogar zugemutet werden, vorübergehend auf die Benutzung seines Beförderungsmittels oder bestimmter Verkehrswege ganz zu verzichten.« Man könnte das auch so lesen: im Winter reicht es, wenn die Radwege geräumt werden, man muss ja nicht mit dem PKW fahren. Ist ja total gefährlich, 1–2 Tonnen auf rutschiger Fahrbahn zu bewegen. Radfahrende und zu Fuß Gehende gefährden sich ja fast nur selber.
Aufruf an alle: schickt uns eure Fotos von geräumten oder nicht geräumten Radwegen: winterdienst@adfc-ac.de. Nennt uns bitte auch den Ort und die Uhrzeit, an der das Bild gemacht wurde.
Der Lärmaktionsplan wurde am 27. Januar aktualisiert und beschlossen. Er ist zu haben über aachen.de als PDF-Datei
»Wie Finnlands Hauptstadt die Unfallzahlen herunterbrachte« hat Technology Review am 29. Januar erfragt.
Am 5. Februar beschreibt die Zeit, woran es beim Aufbruch in das Zeitalter des Fahrrads mangelt.
Das Blog „Aachen News“ schreibt am 14. Februar unter dem Titel Umbau Bismarckstraße macht Platz für Fahrräder genau darüber mit einem kleinen allgemeinen Kommentar am Schluss.
Parkanlagen für Fahrräder diskutiert die Süddeutsche Zeitung am 15. Februar unter dem Titel Viele Pendler sind mit dem Radl da
Wegen eines technischen Fehlers war es in letzter Zeit leider nicht mehr möglich, dass sich neue Leute für diesen Newsletter anmelden. Der Fehler jetzt behoben. Wer sich noch nicht für diesen Newsletter registriert hat, kann das ab sofort wieder hier machen.
Gerade liegt nur eine Meldung für den Newsletter vor:
Vom 22. Februar bis zum 19. März finden an der Wilhelm-/ Ecke Theaterstraße Kabelverlegungsarbeiten statt; während der Arbeiten wird der Rechtsabbiegestreifens gesperrt.
Wahrscheinlich kommen nach Verschicken des Newsletters weitere Baustellen hinzu. Deshalb ist es ratsam, das offizielle Baustelleninformationssystem der Stadt Aachen im Blick zu behalten.
Hilfe gibt es bei: newsletter-owner@lists.adfc-ac.de
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