Bild: Fahrrad gut geparkt

Hallo liebe Fahrradfans!

Auch in diesem Monat geht es wieder um Radverkehrspolitik bei uns und anderswo, um Lichtblicke auf unseren Radwegen und um ein trauriges Ereignis in Nörvenich. Außerdem berichten wir von interessanter Rechtsprechung und kündigen eine Aktion des Bundesverbands bezüglich Einstiegsmitgliedschaften an.

Zur weiteren Lektüre empfehlen wir außerdem die Newsletter des ADFC Landesverbands NRW.

Falls Du Vorschläge für weitere Termine oder Feedback hast, wende Dich per E-Mail an unseren Arbeitskreis Öffentlichkeitsarbeit: akoea@lists.adfc-ac.de.

Mit fahrradfreundlichen Grüßen
Das Newsletter-Team


Radtouren

Wir bieten ab Juni wieder Radtouren an, die jedoch noch deutlich unter dem Zeichen des Hygieneschutzes stehen. Insbesondere müssen die Touren kontaktlos und mit Sicherheitsabständen durchgeführt werden. Die aktuellen Termine sind wie immer auf unserer Homepage zu finden. Ganz unten findet ihr die Tourtermine vom Juni.


Kollision in Nörvenich

Am 26.04. stieß ein PKW in Nörvenich mit zwei radfahrenden 6-jährigen Jungen zusammen. Einer der Jungen erlitt eine Platzwunde, der andere musste am Unfallort reanimiert werden und verstarb noch am selben Tag in der Uniklinik in Köln. Wie es zu diesem furchtbaren Vorfall kommen konnte, untersucht die Ortsgruppe Düren derzeit.


Pop-Up-Radspuren

Ein bisschen Lesestoff zum Thema haben wir für Euch heraus gesucht:

Doch warum in die Ferne schweifen? Am 28. 4. legt der Radentscheid Aachen konkrete Vorschläge für Pop-Up-Radwege bei uns zuhause vor:

https://radentscheid-aachen.de/wp-content/uploads/2020/04/PM-Radentscheid-2020-04-28-Vorschlagsliste-Pop-Up-Radwege.pdf

Und tatsächlich landet das Thema auf Antrag von Die Linke und Piraten am 30. 4. auf der Tagesordnung des Mobilitätsausschusses … wo es dann zerredet wird.

Die Aachener Zeitung und Aachener Nachrichten berichten leider nur von jenseits der Bezahlschranke.

Aber immerhin soll das Dezernat III zur nächsten Sitzung des Mobilitätsausschusses einen Vorschlag für temporäre Radwege erarbeiten.

Auch wenn wir gespannt auf das Ergebnis warten, scheint jetzt schon festzustehen, dass in Aachen das Konzept von Pop-Up-Radwegen – nämlich schnell auf die veränderte Verkehrssituation zu reagieren und kurzfristig die Infrastruktur anzupassen – gescheitert ist.

Am 23. 5. war es dann endlich soweit: Auf der Jülicher Straße wurde stadteinwärts zwischen der Pass- und Robensstraße ein Pop-Up-Radweg eingerichtet. Der war allerdings sehr temporär: nämlich nur von 11 bis 13 Uhr – eingerichtet vom ADFC Aachen, Radentscheid Aachen, Greenpeace Aachen, VCD Aachen und dem Runden Tisch Klimanotstand Aachen. Dazu gibt es ein Kampagnenvideo und ein Video einer Durchfahrt


Mängel in Kohlscheid

Der Verein Kohlscheider Bürger fragte uns vor kurzem, welche Stellen in Kohlscheid bisher über unser Mängelformular gemeldet worden seien. Mit Erstaunen mussten wir feststellen, dass wir bisher keine Eingaben über die Situation in Kohlscheid erhalten haben, obwohl die Situation dort bekanntlich zu wünschen übrig lässt.

Wir möchten daher zur regen Benutzung dieses Hilfsmittels einladen.


Bild: B57

Umbau Radweg B57

Wie wir in der letzten Ausgabe schon berichtet haben, wird der Radweg der B57 zwischen Alsdorf und Würselen zur Zeit modernisiert. Die Asphaltarbeiten scheinen abgeschlossen zu sein. Insgesamt ist der neue Belag eine deutliche Verbesserung. In weiten Teilen ist der Asphalt 2,5 Meter breit, aber nicht durchgängig. In der Nähe der Windräder bei Würselen ist ein Abschnitt von etwa 250 m weniger als 1,9 m breit, ohne erkennbaren Grund: Neben dem Abschnitt ist ein Feld, mehr Platz wäre vorhanden. Näher an Alsdorf gibt es aber auch Breiten von 2,8 m bis fast 4 m. Der Abschnitt zwischen Theodor-Seipp-Straße und Im Broichtal kann bereits genutzt werden.


Bild: am Kaufland in Alsdorf

Weitere Verbesserungen für den Radverkehr in Alsdorf

In Alsdorf wurden weitere Maßnahmen aus den Gesprächen mit dem ADFC und BUND umgesetzt. Auf der Kreuzung Radhausstraße / Hubertusstraße (Nähe Cinetower) wurde die Radwegquerung jetzt rot eingefärbt, um den motorisierten Verkehr auf die kreuzenden Radfahrer*innen hinzuweisen. Beim Parkhaus zum Kaufland wurde die Ein- und Ausfahrt verbessert. Hier kam es häufig zu Beinahe-Unfällen und häufig warteten Pkw auf dem Radweg, um auf die Konrad-Adenauer-Allee zu fahren. Auch hier wurde die Querung rot eingefärbt. Die Ausfahrt wurde weiter abgesichert durch eine Bremsschwelle, die Ausfahrende vor der Überquerung des Radwegs deutlich abbremst und das Schild „Vorfahrt achten“ wurde durch ein Stoppschild ersetzt.


Fahrradförderung für die Zeit nach Corona international

Während man in Deutschland noch über eine Neuauflage der berüchtigten Abwrackprämie von 2009 nachdenkt, ist man in Frankreich schon weiter. Um eine Verlagerung vom ÖPNV auf das Fahrrad zu unterstützen, subventioniert der Staat Fahrradreparaturen mit 50 Euro. Außerdem werden Fahrradparken und Pop-Up-Bikelanes gefördert und Radfahrkurse eingerichtet, wie unsere französische Schwesterorganisation FUB berichtet.

In Brüssel hingegen ist jetzt die Innenstadt ein großer verkehrsberuhigter Bereich und somit für Rad- und Fußverkehr deutlich attraktiver und sicherer als vorher.

Aber auch näher bei uns wird etwas für den Radverkehr getan: In Verviers wird in der Innenstadt die Geschwindigkeit auf 30 km/h begrenzt und es werden für den Autoverkehr mehr Straßen zu Einbahnstraßen.

Wir begrüßen alle drei Initiativen.


Autogerechte Staatsanwaltschaft und Haftung bei Hindernissen

In Oldenburg war die Staatsanwaltschaft der Meinung, Unfälle wegen tiefstehender Sonne seien unvermeidbar. Dementsprechend wurde das Verfahren gegen einen Autofahrer, der bei tiefstehender Sonne einen tödlichen Unfall verursachte, eingestellt. Auch die Generalstaatsanwaltschaft sah die Sache nicht anders. Vor dem Oberlandesgericht jedoch wehrten sich die Angehörigen des Opfers erfolgreich gegen die Einstellung des Verfahrens, wie das Lawblog berichtet.

In einem anderen Verfahren entschied der Bundesgerichtshof über einen Stacheldraht, der quer über einen Feldweg gespannt war. Ein Radfahrer war dagegen gefahren und gestürzt. Das Oberlandesgericht hatte ihm nur einen Teil des Schadensersatzes zugesprochen, da man jederzeit innerhalb der übersehbaren Strecke anhalten können müsse. In der Revision sah der BGH die Sache anders: Dieses Hindernis sei ungewöhnlich schwer erkennbar gewesen, so dass er damit nicht rechnen musste, wie das ZDF meldet.


Für die Verkehrswende: Jetzt zum Einstiegspreis ADFC-Mitglied werden

Für alle, die Radfahren lieben: Wer Mitglied im ADFC wird, genießt die Unterstützung eines großen Lobbyverbandes sowie exzellenten Service rund ums Rad. Mit unserem Aktionscode gibt es die Einstiegsmitgliedschaft jetzt für 19,50 Euro im ersten Jahr. Mehr dazu hier.


Unsere kommenden Radtouren

Voraussichtlich werden in Kürze unsere Radtouren wieder aufgenommen. Unsere nächsten finden statt:


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